Angst vor Unbekanntem – auch wenn Menschen anders aussehen, andere Traditionen haben oder eine andere Religion haben, brauchen wir keine Angst vor ihnen zu haben. Wenn man näher hinschaut, können wir in ihnen Freunde finden, neue Spiele lernen, Spaß haben. Versuche auch den Umkehrschluss mit den Kids zu machen. Wie fühlen sich Menschen, wenn sie hier bei uns sind? Erleben sie nicht viel mehr Unbekanntes? Haben sie nicht viel mehr Angst? Gerade die Kids. Dadurch kannst du die Kids stärken, wenn sie verstehen, dass jeder Angst hat und dass das auch normal ist. Wichtig ist, sich der Angst zu stellen.
Denke bei der Moderation daran immer wieder auch zu sagen, dass du ein bisschen Angst hast.

Das Tasten nach dem Unbekannten

Eine Kiste/Eimer/Karton, wo du immer neu eine Sache reintust. Die Kids sehen nicht, was es ist. So hast du ein wenig „Gruseleffekt“. Hole ein Kind nach vorne, es kann nicht sehen was drin ist und muss den Gegenstand ertasten. Es hat 1-3 Versuche (schätze selbst ab, was sinnvoll ist) es zu erraten. Wenn das Kind es erraten hat, soll es den Gegenstand herausziehen.

Um das Ganze noch unheimlicher zu machen kannst du auch 10 vorpräparierte Eimer, Dosen, tiefe Teller zugedeckt hinstellen und sie müssen reintasten. Du kannst auch die Augen verbinden (nimm dir dazu einen Assistenten, damit die Kids nicht so lange warten müssen).

Mache auch wirklich „interessante“ oder „eklige“ Sachen rein… damit man sich auch überwinden muss vorzukommen. Vergiss nicht den Eimer mit Wasser und ein Handtuch zum Abwaschen der Hände.

Variante:
Du kannst gern mehrere Gruppen machen, zum Beispiel Mädchen gegen Jungs etc. Das Alter ist in diesem Spiel nicht relevant. Für jedes richtig geratene Teil gibt es einen Punkt.

Tipps zur Moderation:
Frage die Kids, ob sie Angst haben, ob sie sich ein wenig gruseln. Wenn sie dann den Gegenstand vor holen oder du zeigst, was auf dem Teller war, frage sie, ob das wirklich gruselig ist. Manche Sachen können es ruhig sein.

Hier gibt es noch mehr Infos zu den Charakteren Pauli und Finn. (Klick mich).

 

Requisiten: Taschenlampe, Drachen

Zaun: Falls ihr Handpuppen habt, die so gebaut sind, dass man nur die „Köpfe und Arme sehen kann, ansonsten sind die Handpuppen einfach auf der Bühne und kommen von irgendwoher.

Sinnvoll ist es aber generell, wenn ihr einen Ort habt, wo die beiden „zu Hause“ sind, wo sie sich treffen. Vielleicht könnt ihr da Deko-mäßig was machen (ein Baum, ein Koffer, eine Mauer).

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Finn steht traurig ängstlich am Zaun und guckt in eine Richtung

P    (kommt und flüstert): Finn! (dann lauter) Finn! (ruft) FINN!

F    (erschreckt voll)

P    Was denn los?

F    Ich … ich… ich trau mir´s nicht zu sagen.

P    Ach komm schon – mir kannst du doch aaaaaaaaaaaaaaaaaaallles sagen!

F    Mama hat gesagt ich soll, ich soll Spaghetti für heute Abend kaufen aber da vorne im Hof ist so ein komisches Geräusch und da ist auch gaaanz dunkel.

P    Komisches Geräusch? (horcht) Ich hör nix!

F    Doch vorhin war es da – ich hab es ganz genau gehört!

P    Wie hat es sich denn angehört?

F    So als ob sich jemand im Gebüsch versteckt und wenn ich dann da lang laufe, dann kommt jemand herausgespringt und macht mich tot!

P    Finn, das sind keine komischen Geräusche da (zeigt in die Richtung) sondern komische Gedanken da (stiebt ihn an den Kopf), wie kommst du drauf, dass jemand aus dem Gebüsch herausgesprungen kommt?

F    Das passiert im Fernseher auch immer!

P    Was guckst du denn für Filme?!

F    Jeden Tag, wenn meine Mama geguckt hat, ob sie im Lotto gewinnt hat – und das sieht sie wenn die richtigen Kugeln runtergefallt sind – seh‘ ich das! Da sterben immer Leute und da kommt oft jemand aus dem Gebüsch gespringt. Und dann – puff – ist jemand tot! Und deswegen geh ich nicht durch den Hof und kaufe Spaghetti. So!

P    Und was sagst du deiner Mama?

F    Das ist es ja gerade – Mama ist so stolz, dass ich schon alleine einkaufen gehe und dass ich schon 6 Jahre groß bin…(schreit) Da! Da war es wieder (flüstert) das Geräusch.

P    Quatscho – da war doch gar nix – das bildest du dir nur ein.

F    Doch ich hab es ganz eindeutelig gehört. Und es ist so dunkel. Ich hab so Angst. (klammert sich an Pauli)

P    (schüttelt ihn ab) Nun hör aber auf! Da steht niemand hinter dem Gebüsch und kommt vorgesprungen!

F    (weinerlich) Doch, doch ganz bestimmt und jetzt wird es auch schon dunkel…

P    Weißt du was? Ich hab ´ne Idee. Wir gehen jetzt zu mir nach Hause und holen meine Taschenlampe. Und dann gehst du über den Hof und ich leuchte dir.

F    Echt, das würdest du machen?

(Gehen beide los.)

P    Klar – na los komm schon.

 Hier sollte die biblische Geschichte zwischengeschoben werden

Beide kommen zusammen an den Zaun

F    Puh – Pauli, was du für eine Unordnung du in deinem Zimmer hast.

P    Na und macht doch nix – Hauptsache man findet alles. Und außerdem: wer Ordnung hält ist nur zu faul zum Suchen und schließlich haben wir ja die Taschenlampe gefunden (streckt die Taschenlampe hoch)

F    Ja, das ist toll.

P    Na dann los – auf geht’s. (Knippst die Taschenlampe an und winkt Finn, dass er losgehen soll).

P    Fihinn… losgeht’s.

F    Ähm.. ich trau mich immer noch nicht!

P    Aber nun ist doch hell!

F    (sieht Pauli bettelnd an und piepst) Kannst du nicht gehen und ich leuchte????

P    Also gut.(drückt Finn die Taschenlampe in die Hand)Ich geh‘ vor und du kommst dann nach, ok?

(Pauli ist nun nicht mehr zu sehen)

F    Ok. (Leuchtet mit der Taschenlampe – Pauli geht.)

P    Ohh. Uff! (Macht ganz anstrengende Geräusche, ist immer noch nicht wieder zu sehen.)

F    (ganz aufgeregt) Was ist? Was? Sag schon! Alles in Ordnung?

P    Oh nein, oh nein, oh nein.

F    sag schon Pauli (ängstlich) ist was Schlimmes?

Pauli erscheint

P    Da hast du dein „der aus dem Gebüsch springt“ (hält den Drachen hoch)

F    Wie?

P    Na es hatte sich nur ein Drache da verfangen und immer wenn der Wind kam, hat es halt so Geräusche gemacht.

F    Oh.

P    Das kannst du laut sagen – oh – so nun brauchst du keine Angst mehr haben. Komm lass uns zusammen die Spaghetti kaufen… und weißt du was? Morgen lassen wir Drachen steigen ok?

Gehen zusammen ab! Dabei reden sie noch…

F    Oh Pauli wenn ich dich nicht hätte – ich freu mich schon auf morgen… und aufs Spaghetti essen. Du Pauli vielleicht darfst du mitessen?!

P    Das wäre klasse!

Bibelstelle: Sturmstillung  Matthäus 8,23-27 oder Markus 4,35-41 oder Lukas 8,22-25

Ideen:

• Video Sandpainting von Claudia Kündig: https://www.youtube.com/watch?v=obEzMOFEU5A
• als Theaterstück spielen, Kids können als Jünger mit ins Bott genommen werden

Die Kreative Verdeutlichung, kann an ganz unterschiedlichen Stellen des Kindergottesdienstes seinen Platz finden. Zum Beispiel direkt nach der biblischen Geschichte, um noch einmal die Geschichte aufzugreifen. Oder als Aufhänger für das Gespräch oder auch mitten im Gespräch, um noch einmal etwas zu verdeutlichen. Die Verdeutlichung kann auch eingesetzt werden und danach werden die Kids gefragt, ob sie eine Idee haben, was das mit dem Thema zu tun hat.

Spiel: Mutprobe

Frage: „Welches Kind traut sich, auf diesen Stuhl zu setzen, wo ich den Krug über ihn ausgieße?“

Der Stuhl steht in einer Wanne oder auf einem Tablett. Ein mutiges Kind setzt sich.

Der Mitarbeiter steigt auf einen Stuhl und hält den Krug hoch oben über das Kind.

Er fragt: „Hast du Angst? Wirst du es schaffen? Was machen wir, wenn du pitschnass bist? Vertraust du mir, dass alles gut wird?“

Dann gießt der Mitarbeiter statt Wasser einen Krug Konfetti über das Kind (oder Reis, Erbsen…).

Idee dahinter: Manchmal braucht es Mut, um auf andere zuzugehen.

Egal welche Lieder du mit den Kids singst, es ist immer wichtig, dass du den Bezug zum Thema/Zielgedanken herstellst. Erzähl kurz eine Story aus deinem Leben. Hebe die Bewegung zu dem Thema noch einmal hervor. Singe nicht nur die Lieder sondern lebe sie und zeige kurz, den Grund, warum du es singst (keine Predigt).

1.  Spar dir deine Sorgen (Mike Müllerbauer)

Wir müssen uns keine Sorgen machen, wenn Menschen, die anders sind als wir in unser Land oder in unsere Gemeinde kommen.

• Lied mit Bewegungen auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=_ZTy2nmZ4Bg
• Liederbuch: SoLaLi 4, Feiert Jesus Kids 1 Heft,
• Mp3 zum Kaufen: http://www.scm-shop.de/spar-dir-deine-sorgen.html

2.   Sei mutig und stark (Mike Müllerbauer)

Gott ist da, nicht nur wenn wir allein oder krank sind, sondern auch, wenn wir auf Menschen, die wir nicht kennen zu gehen. Wer weiß, vielleicht haben sie viel mehr Angst als wir?

• Lied mit Bewegungen auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=IlD1QRTWC1s
• Liederbuch: Einfach spitze, Feiert Jesus Kids 1 Heft
• Mp3 zum Kaufen: http://www.gerth.de/index.php?id=details&sku=G551024114&vp_id=www-kindergottesdienst-coach-de

3.   Wir sind Wunderkinder (Uwe Lal)

Und zwar sind wir alle Wunderkinder. Auch wenn ein Kind erst einmal anders aussieht, anders spricht, es ist von Gott geliebt und ich muss keine Angst haben. Gehe auf das Kind zu, denn wir sind alle Wunderkinder.

• Lied mit Bewegungen auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=Qtpz4ImALz4
• Liederbuch: Einfach spitze
• Einfach spitze 4 CD zum Kaufen: http://www.gerth.de/index.php?id=details&sku=939936&vp_id=www-kindergottesdienst-coach-de

4.  Yes HE can (Katrin Schneller)

Gott kann alles. Er kann deine Angst vor dem Unbekannten wegnehmen. Und das wird er auch tun. Das Coole ist, du darfst mitmachen. Wenn Menschen, die uns fremd sind, in unser Land kommen, ist auch Gott dabei.

• Lied mit Bewegungen auf You Tube: https://www.youtube.com/watch?v=GqHEUFREwLc
• Notendownload: http://www.marktplatz-schnellersteine.de/deu_5/Noten___Yes_HE_can
• Mp3: http://www.marktplatz-schnellersteine.de/deu_103/mp3___Yes_He_can

5.   Wenn der Sturm tobt (unbekannt)

Wenn man Angst hat, da tobt innerlich der Sturm. Das Lied kann auch gut als Hinführung zur Geschichte dienen. Oder direkt nach der Geschichte und dann geht es mit Pauli und Finn Teil 2 weiter

• Noten: Du bist Herr Kids 1

6.   Breite deine guten Hände (Dagmar Heizmann-Leucke, Klaus Heizmann)

Als Abschluss-Segenslied – egal wo wir sind, Gott ist da, er breitet seine Hände über uns aus. Auch wenn wir anderen Menschen begegnen, die erst einmal „gruselig“ erscheinen. Lasst das Unbekannte zu Bekanntem werden.

• Liederbuch: Einfach spitze
• You Tube Lied zu Reinhören: https://www.youtube.com/watch?v=32PVpgRRyd8

Die Fragen, die hier stehen, können dir Anhaltspunkte sein oder Ideen liefern, wie du das Gespräch lenken kannst. Finde deine eigenen Worte, deinen eigenen Stil und wenn es geht auch ein eigenes

Beispiel aus deinem Leben.

1. Gibt es bei euch in der Klasse Kids, die nicht aus Deutschland kommen? Woher kommen sie?

Vielleicht hast du eine Landkarte, Globus oder einen Atlas dabei, um zu schauen, wo diese Länder sind.

2. Weißt du, warum sie in Deutschland sind? (schon immer, es war Krieg, sie hatten nichts zu essen)
3. Was würdet ihr machen, wenn es in eurem Land furchtbar ist?
4. Worüber würdet ihr euch freuen, wenn ihr in einem fremden Land ankommt? (wenn die Leute nett sind, wenn mir jemand zeigt, wie was läuft, wenn ich Freunde finde, wenn es mein neues zu Hause wird)
5. Was denkt ihr, warum haben einige Erwachsene Angst vor den Menschen aus anderen Ländern?
6. Wie kann man ihnen die Angst nehmen?
7. So wie die Jünger im Boot, so haben Menschen Angst. Wovor hatten die Jünger Angst? (vor dem Untergehen) Und genau davor haben die Menschen auch Angst, wenn etwas Unbekanntes kommt, oder unbekannte Menschen. Sie haben Angst, dass nichts mehr so ist wie vorher.
8. Was könnte denn total cool sein, wenn Menschen aus anderen Ländern unsere Freunde werden? Hast du so etwas schon einmal erlebt?
9. Sammelt Dinge, die unterschiedlich sind und sagt Gott danke dafür. Sammelt Dinge die gleich sind und sagt Danke dafür.

Ich habe von Unicef eine Datei gefunden mit verschiedenen Spielen aus anderen Ländern. Hier ist der Link dazu: http://www.unicef.de/blob/10560/bc863992e19de55ce81c1d967e583791/spiele-rund-um-die-welt-2009-pdf-data.pdf

Richtig cool finde ich das Denkspiel aus Liberia – Seite 14.

Vertiefungsgedanke: Für die Kids aus den anderen Ländern, die nun bei uns ist, ist noch viel viel mehr neu. Es gibt aber viele Sachen, die sie zu uns bringen, die wir nicht kennen, die aber sicher richtig toll sind. Zum Beispiel spielen die Kinder in anderen Ländern auch anders. Ich möchte mit euch heute ein neues Spiel spielen.

Hier auf dieser Seite gibt es verschiedenes zur Sturmstillung. Achtung – pass auf, dass du nicht auf einmal in eine Bastelei zur Sturmstillung verfällst – immer schön beim Thema bleiben 😉

Noch eine Bastelarbeit gibt es HIER!

Du benötigst 2 Plakate. Auf ein Plakat kommen Sachen (schreiben, kleben etc.) mit Sachen die für uns neu sind, wenn Menschen aus andere Kulturen zu uns kommen. Auf dem anderen Plakat sammelt Sachen, die für die anderen neu sind, wenn sie zu uns sind.

Der Vergleich wird wahrscheinlich zeigen, dass für die anderen alles viel unbekannter ist und neuer. Somit ist das eine Möglichkeit Ängste abzubauen.

Heute gibt es eine Wochenaufgabe. Geht doch mal in der Woche auf ein Kind, welches nicht aus Deutschland ist zu und fragt, was für ihn oder sie am Allerneuesten hier in Deutschland ist?

Fragt das Kind, ob es nicht ein Spiel gibt, was es bei sich zu Hause gern gespielt hat und welches es dir beibringen möchte.

Wer traut sich? Nächste Woche nicht vergessen davon berichten zu lassen oder gleich ein paar neue Spiele mit einbringen. Ihr werdet merken, wenn man sich mit anderen unterhält, ist die Angst schon gleich nicht mehr so groß vor dem Unbekannten.